Das Projekt
Im Fußball steckt viel Kultur – und in der Kultur auch jede Menge Fußball.
Die Überschneidung der zwei Welten nutzen die 15 sozialpädagogischen Fanprojekte sowie die angeschlossene Fachstelle der Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte NRW (LAG) und präsentieren jährlich in der Länderspielpause im Oktober die landesweiten Fussball-Kulturtage NRW. Präsentiert wird ein vielfältiges Programm zwischen Kinoleinwand, Lesungen, Diskussionen und Stadterkundung. Angesprochen werden bewusst nicht nur eingefleischte Fußballfans, sondern ein möglich breites Publikum. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos.
In der KulturUhle finden zwei Lesungen und einen Themenabend statt:
4. Oktober um 19 Uhr: Lesung zum Thema "Antisemitismus im Fußball ins Abseits" von Florian Schubert
9. Oktober um 19.38 Uhr: Themenabend der AG Erinnerungsorte Bochum: "1938 nur damit es jeder weiß"
10. Oktober um 18.48 Uhr: Lesung "VfL Bochum. Fußballfibel" von Fabian Budde
Die Uhle (Huestr. 24, 44787 Bochum)
Der Zeitraum
4. Oktober bis 10. Oktober 2019
Galerie
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Termine
Veranstaltungen
Übersicht
Antisemitismus im Fußball ins Abseits
Die beliebteste Sportart in Deutschland - ein Ort für Antisemitismus und Diskriminierung.
Fußball wird von Millionen von Menschen in Deutschland gespielt, von noch mehr Fans im Stadion oder am Bildschirm verfolgt. Fußball ist ein kulturelles Ereignis - und gleichzeitig ein Bereich, in dem Diskriminierung und besonders Antisemitismus noch immer gegenwärtig sind, so der Autor Florian Schubert. Mit antisemitischen Stereotypen werden seit jeher gegnerische Spieler, Fans und auch Schiedsrichter diskreditiert, unabhängig davon, ob es sich um Juden handelt oder nicht.
Florian Schubert eruiert, in welcher Form und in welchen Kontexten Antisemitismus im Fußball seit den 1980er Jahren in der BRD und in der DDR auftaucht und wie er fußballintern bewertet wird. Er untersucht die Funktion antisemitischen Verhaltens bei Fans, Spielern und Vereinsverantwortlichen - von Nationalmannschaft und DFB bis hin zu regionalen Vereinen. Am Ende steht die Frage, ob das Stadion in Bezug auf diskriminierendes Verhalten eine Sonderstellung einnimmt oder als Brennglas gesellschaftlicher Phänomene gesehen werden kann.